Alle Einträge in 'Anekdoten'

Goethe ist der Größte


Johann Wolfgang von Goethe befand sich auf einer vornehmen Feier und wurde vom jungen Sohn der Gastgeber wie folgt angesprochen: „Hochverehrter Herr Geheimrat, auch wenn Sie Deutschlands größter Dichter sind, möchte ich Ihnen dennoch die Wette anbieten, dass ich Ihnen zwei Wörter sagen kann, aus denen selbst Sie keinen Reim machen koennen.“ Goethe war natürlich interessiert und antwortete: „Junger Mann, ich nehme diese Wette natürlich gerne an. Nennen Sie mir die zwei Wörter.“ Der junge Mann antwortete: „Die zwei Wörter sind HAUSTÜRKLINGEL und MÄDCHENBUSEN.“ Nachdem Goethe sich einige Minuten zurückgezogen hatte um über einen passenden Reim nachzudenken, lieferte er als Beweis dafür, dass er tatsächlich Deutschlands Dichterfürst sei, das folgende Gedicht:

Die Haustürklingel an der Wand,
der Mädchenbusen in der Hand
sind beides Dinge wohlverwandt.
Denn, wenn man beide leis‘ berührt,
man innen drinnen deutlich spürt,
dass unten draußen einer steht,
der sehnsuchtsvoll nach Einlaß fleht.

Wer ist hier der Größte, he?

Die Marktlücke


Ein Bauer in Kanada entdeckt zufällig eine Marktlücke und eröffnet auf seiner Farm eine Art Bordell. Er stellt hinter seinem Haus eine Bretterwand auf und bohrt drei Löcher auf Hüfthöhe hinein. Für eine Handvoll kanadische Dollar kann nun jeder notgeile Farmer seinen besten Freund hineinhängen. So weit – so gut. Am ersten Tag kommt der Bauer von der Nachbarranch und probiert das erste der drei Löcher aus. Nach zehn Minuten ist er vollkommen erledigt und meint: „Mensch, das ist ja spitze, das Geld kannst du gern haben. Aber sag mir bitte – wer war da hinter dem Loch?“ Der Bauer antwortet: „Das war meine Frau.“ Ein paar Tage später kommt derselbe Nachbar wieder und steckt seinen besten Freund erneut durch den Zaun – diesmal in das zweite Loch. Nach einer Viertelstunde drückt er völlig entkräftet seine Kohle dem Bauern in die Hand und fragt: „Oh Mann, das war erste Klasse! Wer ist denn hinter dem zweiten Loch?“ Der Bauer beantwortet auch diese Frage: „Das war meine Tochter.“ Wieder ein paar Tage später probiert, wie kann es anders sein, der Nachbar das dritte Loch. Nach einer Dreiviertelstunde Dauerorgasmus torkelt er zum Bauern und flüstert: „Mann, Nachbar, was war das denn?“ Der Bauer grinst verschmitzt: „Das war meine Melkmaschine, die lässt niemals unter zwanzig Liter los!“

Höflich, unhöflich und nachdenklich


Der Vater spricht zu seinem Sohn: „Heute will ich dir die Begriffe höflich und unhöflich erklären. Hol mal das Telefonbuch. Und dann such einfach irgendeine Nummer heraus.“ Gesagt, getan. Der Vater wählt die Nummer eines gewissen Hubertus Feldgrün und brummt ins Telefon: „Hier Huber. Ich hätte gerne ihren Sohn Gustav gesprochen.“ – „Tut mir leid, mein Herr. Ich habe gar keinen Sohn. Sie haben sicher die falsche Nummer.“ Das Gespräch ist somit beendet. „Siehst du, mein Sohn. Das war jetzt höflich.“ Dann wählt der Vater noch mal dieselbe Nummer: „Ich hätte gerne Ihren Sohn Gustav gesprochen.“ „Mein Herr, ich habe noch immer keinen Sohn. Das habe ich ihnen doch schon vorhin erklärt. Sind sie vielleicht schwer von Begriff oder nur dämlich?“ Dann knall der Hörer auf die Gabel. „Siehst Du, mein Sohn, das nun war unhöflich.“ Der Sohn überlegt kurt und sagt dann: „Paß auf, Vater. Jetzt zeige ich dir, was nachdenklich macht.“ Der Junge wählt noch mal die die Nummer von Herrn Feldgrün. „Feldgrün!“ „Hallo, Paps! Hier ist Gustav. Sag, Frage: hat jemand für mich angerufen?“

Der sprachbegabte Papagei


Eine anspruchsvolle, mitteldeutsche Kundin will beim Tierhändler ihres Vertrauens einen Papagei erstehen. Der Tierhändler rät ihr hocherfreut: „Wir haben hier tatsächlich ein außergewöhnliches Prachtexemplar, gnädige Frau! Papagei Knut, der den selben Namen wie der junge Eisbär trägt, kann sogar Englisch und Spanisch!“ Die Kundin ist erfreut und auch neugierig: „Wann spricht er denn Englisch?“ Der Tierhändler meint: „Wenn Sie an den Krallen des linken Fußes ziehen.“ – „Aha, und wann spricht er Spanisch? Wenn ich an den Krallen des rechten Fußes ziehe?“ – „Ganz recht, gnädige Frau!“ Kurz überlegend stellt die Kundin die Frage: „Hmm, und was passiert, wenn ich an den linken und rechten Krallen gleichzeitig ziehe?“ Da geht das Temperament mit dem Papagei durch und er krächzt aufgebracht: „Dann fall ich auf den verdammten Schnabel, du dumme Nudel!“

Sprachsteuerung auf Chip


Ein Vertreter einer kleinen IT Company, die sich auf die komplette Sprachsteuerung mittels betriebssystem unabhängigem Spezialchips spezialisiert hat baut bei dem mit viel Mühe ergatterten Präsentationstermin verschiedene mit dem Chip ausgestattete Geräte auf, um eine umfassende Vorstellung vor etwa 40 Personen abzuhalten. Nach einiger Zeit hat er alles zum laufen gebracht, räuspert er sich und bittet die Anwesenden um Ruhe. Als er gerade sein Laptop anweisen will, die Präsentation zu starten, kommt ein Zwischenruf aus der letzten Reihe: „computer: format c! enter!“, und bevor der verdutzte Vertreter richtig reagieren kann folgt dem Zwischenruf ein zweiter: „computer: yes! enter!“ Nachdem der  Vertreter seinen Laptop zugeklappt hatte, war er von keiner der anwesenden Personen jemals wieder gesehen worden.

Begegnung auf hoher See


An den Mikrophonen der Funkanlagen finden wir irgendwo auf den Weiten des Ozeans: einen ausgemacht arroganten Dickschädel (DS) und einen Amateurfunker (AF) mit Hang zum Kabarettistischen.

Der Dickschädel geht als Erster mit folgenden Argumenten ins Rennen: 5.700 Mann Besatzung, ca. 70 Kampfflugzeuge, und ungefähr 8 Atomreaktoren.

DS: „Unbekannter Radar-Kontakt. Ändern Sie Kurs um 12 Grad nach Norden zwecks Kollisionsvermeidung!“

AF: „Haben Gegenvorschlag: Änderung Kurs Ihrerseits um 12 Grad nach Süden.“

DS: „Unbekannter Radar-Kontakt. Hier spricht der Kommandant eines Kriegsschiffs der US Navy. Ich wiederhole: Ändern Sie Ihren Kurs zwecks Kollisionsvermeidung augenblicklich um 12 Grad nach Norden.“

AF: „Wiederhole Gegenvorschlag, ändern Sie Ihren Kurs.“

DS: „Dies ist der Flugzeugträger „Enterprise“. Wir sind ein wirklich großes Kriegsschiff der US-Navy. Ändern SIE augenblicklich Ihren Kurs – JETZT!“

AF: „Tja, ähm, wir müssen auf dem Gegenvorschlag beharren – obwohl wir nur ein kleiner Leuchtturm sind.“

(Der Ort und die Zeit des Geschehens sind zwar nicht öffentlich bekannt geworden, aber da das 341 Meter lange Kriegsschiff nach wie vor auf den Ozeanen dieser Welt unterwegs ist, dürfte es nicht der Leuchtturm gewesen sein, der letztlich den Kurs geändert hat.)

Der Wackelkontakt


Peter erzählt aus seiner Zeit bei einer Reparaturabteilung eines Elektronikladens: Ein Kunde brachte eines Tages einen Monitor zurück und meinte, daß er einen Wackelkontakt hätte. Wenn er allerdings fest auf die Seiten schlagen würde, dann funktionierte alles wieder. Der Monitor wurde auf Herz und Nieren getestet, kein Wackelkontakt feststellbar. Der Kunde reklamierte allerdings sofort wieder, nachdem er den Monitor wieder erhalten hatte. Also fuhren wir persönlich hin, um alle Eventualitäten auszuschließen. Alles funktionierte, PC fuhr hoch, der Monitor zeigte ein störungsfreies Bild. Als wir uns mit dem Kunden unterhielten, schaltete sich der Bildschirmschoner an. Der Kunde sagte darauf triumpherend: „Sehen Sie, ich bin doch nicht verrückt! Da ist es schon wieder.“ Sprach’s und schlug so fest auf die Seite des Monitors, dass der ganze Schreibtisch und die darauf liegende Maus wackelten.

Anton und sein Whisky


Anton hatte 20 Flaschen Whisky im Keller, als er erfuhr, daß der Alkohol der größte Feind des Menschen sei. Also beschloß er, den verderblichen Stoff in den Ausguß zu schütten. Er zog den Korken aus der ersten Flasche und goß den Inhalt ins Becken, mit Ausnahme von einem Glas, das er trank. Es war ein großes Glas. Dann zog er den Korken aus der zweiten Flasche und goß den Inhalt ins Becken, mit Ausnahme von einem Glas, das er trank. Dann zog er den Korken aus der dritten Flasche und goß ein Glas voll ins Becken, das er trank. Dann zog er den Korken aus der vierten Flasche, die er trank, mit Ausnahme von einem Glas. Das goß er ins Becken und trank mit Ausnahme von der fünften Flasche. Dann korkte er das Becken aus der Flasche und trank ein Glas. Die sechste Flasche warf er ins Glas und trank aus dem Becken mit Ausnahme von dem Korken. Dann zog er sich aus dem Becken und flaschte den Trank aus dem siebten Glas, das er korkte. Dann warf er die nächsten vier Becken aus dem Fenster und aß sieben Korken mit Ausnahme der Flasche, die er trank. Dann goß er sich zwei Glas ins Becken und zählte 31 Flaschen. Dann trank er elf Gläser und korkte ins Becken. Dann glaste er alle Korken und beckte vierzig Flaschen mit Ausnahme von einem Schnaps Whisky, aber er ist nicht halb so bekorkt, wie manche Leute denken mit Ausnahme von einem Glas in der Flasche und er leckte das Becken aus.

Und die Moral von der Geschichte? Der Alkohol ist nicht zweckdienlich beim Niederschreiben einer Anekdote.

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